Unterschriftenaktion des Pflegenetzwerks an der MHH: Bettenmangel abstellen

Seit Jahren müssen sich die KollegInnen auf den Stationen damit rum ärgern, dass es zu wenig saubere Betten gibt. Die Patienten müssen z.T. Stundenlang auf dem Flur warten.
Das ver.di-Pflegenetzwerk hat sich nun dieses Problems angenommen. Wir sammeln auf den Stationen Unterschriften für eine Petition, mit der der Vorstand aufgefordert wird endlich genug Betten anzuschaffen.

Im Folgenden findet ihr den Text der Petition. Die Petition mit Unterschriftenliste findet ihr im Anhang.


Bettenmangel schnell beheben!

Sehr geehrter Dr. Tecklenburg,

fast täglich erleben wir auf unseren Stationen, dass uns zu wenige aufbereitete Betten in der Patientenversorgung zur Verfügung stehen. Trotz zahlreicher Bemühungen gelingt es nicht, ein ausreichendes Kontingent an sauberen Betten vorzuhalten. Auch ein zeitnaher Transport der benutzten Betten in die Bettenzentrale, die schnelle Aufbereitung und die Bemühungen des Krankentransportdienstes, den Stationen schnell und flexibel Betten zu beschaffen, konnten das Problem bisher nicht befriedigend lösen.

Unsere Recherchen haben ergeben, dass die im Jahr 1998 angeschafften 1250 Hilrombetten den ursprünglich geforderten Bedarf nicht decken konnten. Die kontinuierliche Steigerung der Fallzahlen in den letzten Jahren verbunden mit einer immer kürzeren Verweildauer erfordert unserer Meinung nach eine Anpassung der vorgehaltenen Bettenkapazitäten.

Der tägliche Aufwand der Bettenbeschaffung nimmt viel Zeit in Anspruch. Das heißt konkret: viele Telefonate für die Suche nach einem freien Bett (Bettenzentrale, andere Stationen), teilweise müssen wir die Betten selbst auf Station aufbereiten.
Eine geplante Aufnahme um 08:00 Uhr lässt sich häufig nicht mit einer gleichzeitigen Entlassung eines Patienten vereinbaren. Demzufolge steht ein freies Bett häufig erst am Nachmittag zur Verfügung. Wartende Patienten müssen über Stunden hinweg vertröstet werden. Sollen Patienten aus der Notaufnahme oder aus externen Krankenhäusern auf Station aufgenommen werden, ist die Beschaffung eines sauberen Bettes ein logistischer Spagat.

Der Bettenmangel stellt eine unzumutbare zusätzliche Belastung für Pflegekräfte und Patienten dar. Verärgerte Patienten und Angehörige erhöhen den Stress.
Der Bettenmangel trägt nicht zuletzt auch zu einer Patientenunzufriedenheit bei. Beschwerden von Patienten und ihren Angehörigen können das Ansehen der MHH nachhaltig schädigen.

Obwohl die wirtschaftliche Situation an unserer MHH sehr angespannt ist, glauben wir, dass eine Investition in mindestens 150 neue Betten langfristig eine mehr als lohnende Anschaffung sein wird. Deshalb möchten wir Sie hiermit auffordern, mehr Betten in ausreichender Anzahl zu Verfügung zu stellen, damit wir auch zukünftig eine patientenorientierte und vor allem zeitnahe Versorgung sicherstellen können.


Mit freundlichen Grüßen
ver.di-Pflegenetzwerk

Anhang: Unterschriftenlisten