LOHNABSENKUNG ODER PRIVATISIERUNG | Angriff des Vorstands auf unsere Löhne
Der Vorstand der Universitätsklinik Göttingen hat ver.di ein Papier zugestellt, in dem er auflistet, wie er sich den Sparkurs auf Kosten der Belegschaft weiter vorstellt:
Der Vorstand behauptet trotz schwarzer Zahlen einen Bilanzverlust für Ende 2008 in Höhe von 52 Millionen. Dies, so der Vorstand, mache es nötig, dass weiter gespart werden müsse. Hierzu gäbe es nach Vorstellung des Vorstands zwei Wege:
- Der Vorstand fordert ver.di zu Verhandlungen nach § 15 Abs. 3 des gültigen Tarifvertrages auf, die Entgeltgruppen E 2-4 in „patientenfernen“ Bereichen um 15% der Bruttopersonalkosten abzusenken. Er führt konkret einige Bereiche des Gebäudemanagements, die Gastronomiebereiche, HWD, Wäscherei und „sonstigen Bereichen“ auf, genannt sind interner Krankentransport und Zentralsterilisation. Davon wären 724 unserer Kolleginnen und Kollegen betroffen. Eine solche Regelung zur Lohnabsenkung solle bis 2015 gelten.
- Der Vorstand privatisiert die genannten Bereiche. Dazu braucht er keine Verhandlung mit ver.di, er kann dies „einfach“ durchziehen. Für die Kolleginnen und Kollegen in den betroffenen Bereichen würde das heißen: Sie werden gekündigt und verlieren ihre Arbeitsplätze, unabhängig von der Länge ihrer Betriebszugehörigkeit.
WIR NENNEN DAS ERPRESSUNG!
Selbst der Vorstand argumentiert nicht mit einer „wirtschaftlichen Notlage“ der UMG. Er sagt: weil auf dem freien Markt die Löhne für Speiseversorgung, Reinigungsdienste etc. bis zu 30 % niedriger als im Öffentlichen Dienst seien, sei „eine Fortführung der Bereiche als Eigenleistung aus betriebswirtschaftlichen Gründen mit den aktuellen Tabellenentgelten nicht dauerhaft vertretbar“.
Außerdem wolle der Vorstand prüfen, ob zum Beispiel durch eine Pausierung der VBL „zur Erhaltung der Arbeitsplätze beigetragen werden kann“. Das würde die gesamte Belegschaft betreffen.
Die in ver.di organisierten Kolleginnen und Kollegen haben es geschafft, dass bald ein Jahr lang keine Ausgründung mit einer Lohnabsenkung stattgefunden hat. Das war ein wichtiger Erfolg!
Nun steht an, dass wir unsere Position zu diesem erpresserischen Sparkurs des Arbeitgebers formulieren. Die ver.di- Tarifkommission wird zeitnah eingeladen. Die vor einem Jahr von den ver.di-Mitgliedern gewählte Tarifkommission wird nun darüber beschließen, ob Verhandlungen aufgenommen werden sollen und mit welchen Forderungen wir diesem Angriff des Vorstandes entgegentreten.
Achtet auf Ankündigungen zu Bereichstreffen und kommt!
Infos: www.respekt-im-uniklinikum.de
ORGANISIEREN – MITDISKUTIEREN – MITENTSCHEIDEN!
NICHTSTUN NUTZT NUR DEM ARBEITGEBER
ES GIBT KEINE NEUTRALE POSITION!