ver.di fordert von Ländergesundheitsministern konkrete Schritte zur Beseitigung des Personalmangels
Berlin, 26.06.2014
Anlässlich ihrer Konferenz am heutigen Donnerstag in Hamburg hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Gesundheitsminister der Länder aufgefordert, endlich konkrete Schritte zur Behebung des dramatischen Personalmangels an deutschen Krankenhäusern und in Altenpflegeeinrichtungen zu unternehmen. "Immer häufiger kommt es zu gefährlichen Situationen für Patientinnen und Patienten sowie Pflegebedürftige, weil zu wenig Personal eingesetzt wird. Besonders in den Nachtdiensten ist die Lage extrem angespannt", warnte Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand. "Wir fordern eine gesetzliche Personalbemessung, die eine angemessene Versorgung sicherstellt", betonte Bühler.
Erhebungen von ver.di zufolge fehlen dafür bundesweit in Krankenhäusern rund 162.000 Vollzeitstellen, darunter 70.000 Pflegekräfte. Dabei litten nicht nur Patienten und Pflegedürftige, sondern auch die Beschäftigten unter dem Personalmangel. Das zeige sich insbesondere auch am Krankenstand: "Frauen und Männer, die in Krankenhäusern und Altenheimen arbeiten, sind häufiger krank als der Durchschnitt aller Beschäftigten", erklärte Bühler.
Die Ländergesundheitsminister seien jetzt dringend gefordert, ihren Anteil an der Beseitigung der Versorgungsengpässe in Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen zu leisten. ver.di begrüße in diesem Zusammenhang, dass die Große Koalition und auch die Länder den Handlungsbedarf offensichtlich identifiziert hätten. Jetzt gelte es aber, schnell konkrete Schritte einzuleiten, sagte Bühler.