Petition und Unterschriftensammlung

Die gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten der Zentralküche, Mensa, Cafeteria und des Restaurant 2 haben nach dem 28. Oktober eine Petition an den Vorstand geschrieben und Unterschriften dafür gesammelt. 130 Unterschriften kamen zusammen, das heißt, es haben auch viele unterschrieben, die bereits die viel schlechteren Arbeitsverträge der GmbH haben. Das ist ein großartiger solidarischer Akt!

Hier die Erklärung der Beschäftigten der Zentralküche, Cafeteria, Mensa und Restaurant 2:

KEINE AUSGRÜNDUNG DER ZENTRALKÜCHE, DER MENSA, DER CAFETERIA UND DES RESTAURANTS 2 AUS DEM UNIKLINIKUM GÖTTINGEN!

Der Vorstand des Universitätsklinikums plant, die Gastronomie am Universitätsklinikum zum 01.01.2009 auszugründen. Wir, die Beschäftigten aus der Zentralküche, Mensa etc., protestieren aufs schärfste dagegen:
• Wir fordern den Vorstand auf, die Gastronomie nicht auszugründen.
• Wir wollen unsere Verträge behalten.
• Wir wollen den Kinderzuschlag und den Ortszuschlag behalten.
• Wir wollen keine weitere schleichende Privatisierung der Arbeitsplätze in der Gastronomie.
Wir sehen nicht ein, dass unsere Arbeitskraft ab dem 01.01.2009 weniger wert sein soll als die Jahre zuvor. Unsere Verträge müssen bestehen bleiben.
Wir wollen nicht in Existenzangst leben. Die Ausgründung zerstört Existenzen, die wir uns jahrelang aufgebaut haben. Wir wollen nicht, dass unser Gehalt nur noch dafür reicht, die Miete und das Brot zu bezahlen. Wir brauchen Arbeitsplätze, die uns und unsere Familien ernähren. Viele von uns sind alleinerziehend und wir sind für unsere Kinder verantwortlich. Es kann nicht sein, dass wir nach einer Ausgründung gezwungen sind, Nebenjobs annehmen oder zum Sozialamt zu gehen.
Ohne uns Beschäftigte läuft in der Gastronomie nichts. Wir bringen Erfahrungen mit, teilweise arbeiten wir seit Jahrzehnten hier. Wir kennen den Arbeitsablauf und wissen wie die Maschinen funktionieren. Aber wir haben das Problem in unserem Arbeitsalltag, dass unsere Vorschläge nicht angehört werden. Dadurch haben wir den Eindruck, dass die Gastronomie sehr ineffizient wirtschaftet. Wenn wir mehr Mitspracherecht hätten, könnte die Gastronomie viel mehr Geld einsparen. Aber wir werden nicht gefragt, wenn es darum geht, die Gastronomie effizienter zu machen. Zum Beispiel könnte man durch das Vermeiden an Überproduktionen viel Geld einsparen. Stattdessen wollen Sie unsere Löhne kürzen.
Wenn wir nicht mehr da sind, dann brechen Arbeitsabläufe zusammen. Wir sind nicht ersetzbar! Nur gerecht bezahlte Mitarbeiter sind auch motivierte Mitarbeiter! Gerade langjährig und unbefristet arbeitende Mitarbeiter setzen sich für ihre Arbeit ein und übernehmen Verantwortung, so dass die Qualität stimmt.
Wir sind bereit, für unsere Arbeitsplätze zu kämpfen!
Wir möchten arbeiten um zu leben und nicht leben um zu arbeiten!
Die Beschäftigten der Zentralküche, Cafeteria, Mensa und Restaurant 2